Ja, ich bin nach Jahren wieder unter die PC Gamer gegangen. Ich habe meine Xbox 360 verkauft (stand sowieso die meiste Zeit ungenutzt rum und dafür ist sie zu schade) und mir stattdessen eine Asus Radeon HD 6950 Grafikkarte zugelegt um Battlefield 3 spielen zu können. Verrückt? Ein bißchen. 😉
Wer vor einigen Monaten meine Artikel zum neuen PC gelesen hat (Mein PC Upgrade: Die Auswahl der Komponenten und Mein PC Upgrade: Benchmarks und andere interessante Werte), weiß, dass ich seit Jahren nur mit einer Chipsatz- bzw. CPU-Grafik auskam. Ich hatte mangels für mich interessanter Spiele einfach nie das Bedürfnis nach mehr Grafikpower. Nun erschien mit Battlefield 3 jedoch ein Spiel, dem ich schon lange entgegenfieberte – Battlefield 2 war vor 6 Jahren mein letztes „richtiges“ PC Spiel.
Meine neue Grafikkarte
Mit der Intel HD 3000 CPU-Grafik des Core i5 2500k kann man in Sachen Battlefield 3 natürlich keinen Blumentopf gewinnen, also musste eine neue Grafikkarte her. Nach dem mehrtägigen Lesen von Testberichten, Meinungen und Foreneinträgen entschied ich mich für die Asus Radeon HD 6950 DirectCUII 2GB – ein wahres Monster, welches gleich drei Slots auf einmal belegt und millimetergenau in mein Gehäuse gepasst hat:
Warum gerade diese Grafikkarte? Zum einen wollte ich BF3 wenn schon, dann in der für mich höchstmöglichen Auflösung in den höchstmöglichen Einstellungen spielen: 2560×1440 Pixel mit Ultra Einstellungen.
Zum anderen bekam ich bei meiner Recherche mit, dass sich durch ein verändertes BIOS die Shader einiger HD 6950 Karten auf das Niveau der HD 6970 freischalten lassen. Dadurch erhält die Grafikkarte kostenfrei eine Mehrleistung von etwa 5% – bei Bedarf kann man sie zusätzlich noch übertakten, wovon ich aber die Finger gelassen habe. Die Asus EAH6950 ist laut Forenmeinungen für dieses Vorhaben am besten geeignet. Andere Hersteller haben bereits vor einiger Zeit Wind vom diesem BIOS-Flash bekommen und ihm per Lasercut einen Riegel vorgeschoben. Allerdings ist man auch bei der Asus Grafikkarte nicht auf der sicheren Seite – no risk, no fun. 😉
Shader freischalten bei der Asus Radeon HD 6950
Alles kein Hexenwerk: Wie viele andere HD 6950 Grafikkarten hat auch die Asus einen BIOS-Schalter, mit dem man die zwei vorhandenen BIOS Versionen wechseln kann. Eine davon lässt sich überschreiben (Schalterposition 1), die andere nicht. Sollte also etwas schiefgehen, kann man immer noch den Schalter auf die Position 2 stellen, den Rechner starten, im Betrieb wieder auf Position 1 zurückwechseln und das zuvor gesicherte Original-BIOS wieder drüberbügeln.
Wie geht das Ganze nun? Ich habe mich an diese Anleitung im Computerbase Forum gehalten und es hat bei meiner Asus EAH6950 Rev. A problemlos innerhalb weniger Minuten funktioniert. Die Kurzfassung:
- GPU-Z herunterladen, starten und das Original BIOS der Grafikkarte auf der Festplatte sichern.
- Das Script aus dem Foreneintrag herunterladen und mit dessen Hilfe die Shader beim Original BIOS freischalten.
- Das modifizierte BIOS per ATI Winflash wieder auf die Grafikkarte schreiben.
- PC neustarten et voilà – in GPU-Z werden nun 1536 statt 1408 Shader angezeigt.
Benchmarkwerte im Vergleich:
Intel HD 3000 vs. Asus Radeon HD 6950 2GB vs. Asus Radeon HD 6950 2GB (Shader freigeschaltet)
Ihr fragt euch nun sicherlich, was das Alles nun gebracht hat und ob sich der (wirklich kleine) Aufwand auch lohnt. Daher habe ich meinen PC mit der Intel HD 3000 CPU-Grafik, der Asus Radeon HD 6950 vor dem Freischalten der Shader und im jetzigen Zustand jeweils ein paar Benchmarktests unterzogen, um die Grafikleistung zu messen. Hier sind die Ergebnisse:
3DMark Vantage und 3DMark 11 erhaltet ihr in den Basis-Versionen kostenlos direkt bei Futuremark.
Nachtrag: Da die Frage nach den fps aufkam habe ich diese via fraps doch noch ermittelt. Bei Battlefield 3 im Multiplayer erreiche ich zwischen 25 und 30fps. Das ist zwar kein überragender Wert, aber flüssig spielbar.
Eine Anmerkung am Rande: Der Stromverbrauch im Idle hat sich mit der Asus EAH6950 nun von etwa 40 auf knapp 65 Watt erhöht. Der Maximalwert während des 3DMark 11 lag bei 227 Watt, was immer noch in Ordnung ist. Was sonst noch in meinem PC verbaut ist, könnt ihr hier nachlesen.
Fazit
Durch die neue Grafikkarte läuft Battlefield 3 nun mit den Ultra Einstellungen flüssig bei einer Auflösung von 2560×1440 – das Upgrade hat sich also gelohnt. 🙂
Wer mal eine Runde mit mir zocken möchte, findet mich wie immer unter „FlashMueller“.
Auf Ultra? In der Auflösung? Mich würde da im Detail interessieren wie viele FPS zu hast? Ich habe eine GTX570 und man sagte mir das ULTRA in Full HD nicht flüssig spielbar wäre, getestet habe ich es allerdings noch nicht.
Hab die fps nachgetragen: Liegen im Multiplayer bei 25-30fps.
Ich bin auch so ein Verrückter: Nur wegen BF3 habe ich mein längst verstaubtes System (C2D 6750, 9800GTX, …) in Rente geschickt und mir eine ähnliche Konfiguration wie du gekauft.
Nur die 360 habe ich noch behalten! 😀
Aber Battlefield rockt …
Ich hab mir, wie tausend andere auch ein Pc Upgrade gegönnt, wollte aber nicht über 500 Euro für Grafik ausgeben, aber trotzdem meine 2304*1440er Auflösung auf Ultra Spielen.
Hab mich für 2x 6870 von xfx entschieden für je knapp 200€.
Alles auf ultra ( ohne AA und dem anderen Mutiplikatording) komme ich auf 30-45 Fps. Im derbsten Rauch gehts auch mal unter 20, aber dann wirklich Rauch.
Hast Du das bei Dir auf 16x und 8x stehen? Meiner Meinung nach sieht bei solchen auflösungen keinen sichtbaren Unterschied mehr.
Warum hast Du dich für Ati entschieden? Ich habe auch seit Jaaahren Ati Grakas, aber überlege mir eine Nvidia zu kaufen, statt zwei Atis, wegen den Mikrorucklern im Crossfire und der Entwickler, die auf Nvidia anpassen.
Gruß