Was der Apple App Store kann, kann der Android Market schon lange? Nicht ganz, aber immerhin sind mittlerweile über 20.000 verschiedene Apps für alle Android-Smartphones verfügbar – Tendenz stark steigend. Das kontinuierliche Wachstum veranschaulicht auch die folgende Grafik:
Mit dem App Store für iPhone/iPod touch, in dem bereits über 100.000 Apps angeboten werden, kann der Android Market zwar nicht konkurrieren, aber auch hier sollte es inzwischen für fast alles eine App geben. 😉 Bedenkt man, dass im kommenden Jahr über 50 Android-Geräte erwartet werden – darunter auch schon jetzt sehr populäre wie das Google Phone – dürfte die Zahl der Apps sogar noch schneller ansteigen als bisher. Beim iPhone App Store erwartet man für 2010 einen Zuwachs auf beinahe unglaubliche 300.000 Apps.
Wirft man einen genaueren Blick auf die Zahlen des Android Markt, wird allerdings eines deutlich: Die Suchfunktion nach den gewünschten Anwendungen ist nicht optimal gelöst. So wurden lediglich 14% aller 20.000 Anwendungen mehr als 10.000 Mal heruntergeladen. Der Großteil der Apps im Android Market dümpelt bei weniger als 500 Downloads vor sich hin. Und das obwohl beinahe zwei Drittel aller Android-Apps kostenlos sind!
Ich schließe mich daher dem Vorschlag von WinFuture an: Eine Desktop-Software für Android à la iTunes könnte hier abhilfe schaffen. Diese würde das Stöbern ermöglichen und somit auch auf bisher weniger bekannte Anwendungen aufmerksam machen. Was halten die Android-Nutzer von einem solchen Vorschlag?
UPDATE (16.12.09 22:55):
Wie m4gic in den Kommentaren anmerkt, scheinen die von AndroLib zur Verfügung gestellten Zahlen falsch zu sein. Zumindest behauptet Google das. Somit liegt die Anzahl, der im Android Market verfügbaren Apps, derzeit wohl bei 16.000-17.000. Ob man nun dem Android-App-Verzeichnis AndroLib oder Google Glauben schenken mag, ist jedem selbst überlassen.
Stimmt leider nicht ganz, sind erst 16.000 Apps – http://gizmodo.com/5428079/google-hold-up-there-a… 😉
Das Problem beim Android Market – abgesehen von den bereits erwähnten schwachen Suchfunktionen – ist mit Sicherheit auch, dass viele Apps einfach noch nicht reif für die Veröffentlichung sind und maximal als Alpha-Software bezeichnet werden können. Zudem gibt es unter den kostenlosen Apps massig Demo-Versionen – sogenannte Lite-Versionen – die meiner Meinung nach nicht mitgezählt werden dürften.
Trotz allem, einen großen Vorteil sehe ich: Alle kostenpflichtigen Apps können innerhalb von 24h ohne Angabe von Gründen zurückgegeben werden. So hat man die Chance, dieser zunächst einmal zu testen.
Jaja, der Android Market steckt wohl immernoch ein wenig in den Kinderschuhen. Aber wie oben erwähnt steht ihm bei sovielen Android-Handy-Neuheiten bestimmt eine steile Wachstumskurve bevor.
Das stimmt. Was auf der einen Seite bemängelt wird (die strengen Apple Richtlinien beim App Store), führt auf der anderen Seite dazu, dass sehr viele minderwertige Programme in den Android Market kommen. Aber das sind wohl einfach noch Kinderkrankheiten, welche sich schnell korrigieren/verbessern lassen.