Mein PC Upgrade: Die Auswahl der Komponenten

Nach 2 1/2 Jahren stand in den letzten Tagen bei mir mal wieder ein PC Upgrade an – nicht weil es unbedingt sein musste, aber als bekennender Technik Freak bastelt man doch gerne und möchte häufiger etwas Neues als Otto-Normalnutzer. Außerdem: Wenn jeder immer nur das kaufen würde, was er wirklich braucht, gäbe es wohl weder iPhone, noch iPad. 😉

Zurück zum Thema: Am Anfang eines PC Upgrades steht natürlich die Auswahl der Komponenten, d.h. was soll eigentlich verbessert werden. Da mich bei meinem bisherigen Rechner (dessen Daten und Hardware ihr euch übrigens hier anschauen könnt) vor allem die sehr lange Bootzeit gestört hat und man trotz SSD ab und zu doch gemerkt hat, dass ein Core 2 Duo nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik entspricht, musste also ein neuer Prozessor, ein neues Mainboard und damit auch neuer Arbeitsspeicher her. Außerdem sollte es ein schickes neues Gehäuse geben, da der Einbau in meinem alten aufgrund der sehr geringen Abmessungen sehr mühsam war.

Corsair XMS3 16GB DDR3 kitDDR3 Arbeitsspeicher
Aufgrund eines sehr guten Angebots (90€ für 16GB) habe ich zuerst den RAM gekauft. Da ich in der Vergangenheit stets sehr gute Erfahrungen mit Corsair gemacht habe, wurde es das XMS3 16GB DDR3 Kit (1333 MHz). Schnelleren Speicher halte ich momentan für nicht sinnvoll, da die Unterschiede zwar messbar, aber sicherlich im Betrieb nicht spürbar sind.

Intel Prozessor
Weiter geht’s mit dem Prozessor und dem Mainboard: Aktuell führt kaum ein Weg an den Intel Core i Prozessoren bzw. der Sandy Bridge Plattform vorbei. Wer sich mein bisheriges System angeschaut hat, wird gemerkt haben, dass ich keine Grafikkarte eingebaut hatte, sondern die OnBoard-Lösung nutzte. Der Grund ist schnell erklärt: Ich spiele seit Jahren am PC nichts mehr. Wozu also eine teure, stromhungrige Grafikkarte einbauen, wenn die integrierte Lösung völlig ausreichend ist?
Da in den Sandy Bridge Prozessoren bereits eine Grafikeinheit eingebaut ist, habe ich mich für den Intel Core i5-2500k entschieden. Die „K“-Version deswegen, weil hier zum einen die HD 3000 Grafik verwendet wird und zum anderen der Multiplikator frei wählbar ist. D.h. sollte ich in 1-2 Jahren den Bedarf haben den Prozessor zu übertakten, ist es sehr einfach möglich. Außerdem beträgt der Unterschied zum i5-2500 gerade einmal 10€. 😉

Intel Sockel 1155 Mainboard
Mein Computer steht auf dem Schreibtisch, daher habe ich wie bisher auch nach einem µATX Mainboard und einem entsprechenden Gehäuse gesucht. Da ich die interne Grafikeinheit nutzen möchte und mir die Übertaktungsmöglichkeit offen lassen möchte, war hier schnell ein „Z68“ Board als optimale Lösung gefunden. Der Intel Z68 Chipsatz vereint sozusagen die beiden Vorgänger und bietet daher alle nötigen Features. Die Z68 Mainboards bieten außerdem die Möglichkeit je nach Bedarf zwischen der internen und einer zusätzlich eingebauten Grafikkarte zu wechseln (nennt sich „Lucid Virtu“), oder den Einbau einer kleinen SSD als Cache für die Festplatte, wodurch das System deutlich schneller wird.

ASRock Z68 Pro3-MDa mich die lange Bootzeit des Gigabyte Boards und anfangs auch einige Treiberprobleme genervt haben, habe ich für das Upgrade zu einem ASRock Z68 Pro3-M gegriffen. Moment mal, ASRock? Ist das nicht dieser Hersteller, der vor zig Jahren lauter bescheidene Boards produziert hat und dadurch einen schlechten Ruf bekam? Genau. 😉 Das hat sich aber deutlich geändert und ASRock ist, was Mainboards angeht, heute ganz oben mit dabei.

Die Pro3-M Variante musste es wie geschrieben aufgrund des µATX Formats sein. Zudem plane ich in Zukunft die Anschaffung eines neuen Monitors mit einer Auflösung von 2560×1440, wodurch ein DisplayPort-Anschluss zwingend nötig wurde: Bei Nutzung der integrierten Grafik wird nur am DisplayPort-Anschluss eine maximale Auflösung von 2560×1600 unterstützt. Das war aber nur ein „Nebengrund“.

Praktisches Detail am Rande: Auf ASRock Mainboards können sowohl CPU-Kühler für den Sockel 1155, als auch für den Sockel 775 verwendet werden. Ich hätte meinen Noctua NH-U9B Kühler also ohne Veränderungen weiter nutzen können. Da Noctua seinen Kunden jedoch ein kostenloses Kit für den Einbau auf einem LGA1156/1155 & LGA1366 Mainboard bereitstellt, habe ich mich für diese Lösung entschieden. Ich denke das passt einfach besser.

µATX Gehäuse
Weiter geht’s mit dem Gehäuse. Meine Anforderungen hier: Nicht allzu groß, schick, schlicht und vor allem leise. Der Gewinner: Das Fractal Design Define Mini. Der schwedische Hersteller baut erstklassige Gehäuse, vor allem das Define R3 für Standard-ATX Mainboards wird durchweg gelobt. Da ich für den Schreibtisch allerdings eine kleinere Variante gesucht habe, war ich froh als das Define Mini auf den Markt kam. Auch der kleinere Bruder ist schon von Haus aus mit Dämmmaterial ausgekleidet, wodurch der PC mit den entsprechenden Komponenten unhörbar wird.

Fractal Design Define Mini / Asus TM-210 Größenvergleich

Das Define Mini bietet im Gegensatz zum Define R3 (hier ist ein entsprechendes Upgrade-Kit in Arbeit) außerdem einen USB 3.0 Anschluss an der Vorderseite. Womit wir beim einzigen, kleinen Problem meiner Zusammenstellung angekommen wären: Ich habe wohl im Eifer des Gefechts irgendwo gelesen, dass das ASRock Z68 Pro3-M einen OnBoard USB 3.0 Anschluss hätte und man das Frontpanel des Define Mini dort anschließen könnte. Tja, Fehlanzeige. Das Board bietet nur zwei externe USB 3.0 Anschlüsse und nun sitze ich hier mit einem OnBoard-Kabel für das Frontpanel, welches nirgends angeschlossen werden kann – ein kleiner Schönheitsfehler.

Das war’s. Meine Komponenten waren gefunden. Da ich etliche Teile (die SSD, die Festplatte, den CPU Kühler und das Netzteil) aus meinem alten PC weiterverwende, ging es nun also an den Aus- und Wiedereinbau, was zwischenzeitlich so aussah:

PC Upgrade: Bastelstunde

Wie sich der neue PC schlägt, werde ich euch in den nächsten Tagen in einem weiteren Artikel mitteilen, inkl. Benchmarkergebnisse. Ich hoffe ihr konntet mit dem Artikel etwas anfangen und vielleicht hilft er dem ein oder anderen ja bei der eigenen Kaufentscheidung weiter. Solltet ihr irgendwelche Fragen dazu haben, fragt einfach. 🙂

Achja, falls euch interessiert, was das Ganze nun gekostet hat: Insgesamt habe ich für die o.g. Hardware 380,01€ ausgegeben.

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